"Ich möchte mal weg - Taubblindheit hält mich nicht auf" Taubblinder will Jakobsweg gehen!

Sven Fiedler

Ein Projekt, dass Staunen auslöst. Der taubblinde Sven Fiedler hat sich vorgenommen, den berühmten Jakobsweg zu gehen.
Er ist 49 Jahre alt, blind und kann kaum noch etwas hören.
Es ist sein Traum, dennoch den Jakobsweg nach Santiago de Compostela zu gehen. Intensiv bereitet er sich auf die Pilger-
reise vor. Viel wurde in den Medien bereits berichtet.

Auf dem Jakobsweg möchte Sven Fiedler sich zeigen, Taubblindheit sichtbar machen, die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf Taubblindheit lenken. Er tut das für alle taubblinden und hörsehbehinderten Menschen in und außerhalb von Deutschland, schreibt er auf seiner Internetseite.

Sven Fiedler braucht Taubblindenassistenz, um sein Vorhaben umsetzen zu können. Die muss er bezahlen. Deshalb sammelt
er intensiv Spenden, auch dies ist neben körperlichem Training und Reiseorganisation ein Teil seiner Vorbereitung. Unter www.tbl-jakobsweg.de berichtet Sven Fiedler regelmäßig über sein Vorhaben. Dort sind auch Links zu vielen interessanten Zeitungsartikeln und Berichten. Viel hat er schon geschafft, vieles und viele bewegt.

Wir finden das Projekt ganz großartig. Untertützen Sie Sven Fiedler und sein Projekt mit Ihrer Spende. Tragen Sie Jakobsweg ein und wir stellen Ihre Spende für diesen Zweck zur Verfügung.

Link zur Seite von Sven Fiedler: www.tbl-jakobsweg.de

Sportprojekt TISP– Taubblinden Inklusion durch Sport

Strichmännchen, die Sport betreiben

TISP ist ein Sportprojekt für TBL / HSB in Köln

Viele Taubblinde und Hörsehbehinderte bewegen sich nur sehr wenig. Sie können das Haus oft nur selten verlassen und sind viel zu Hause. Die Folgen für Seele und Gesundheit sind oft nicht gut. Das Projekt TISP ist für alle, die keinen oder wenig Sport machen und gerne Sport machen möchten. TISP ist ein Modellprojekt. Es wird gefilmt und beobachtet. Es findet in Köln statt. Der Sport soll helfen gesund und aktiv zu bleiben, sich gut zu fühlen, Mut und Sicherheit zu bekommen. Dazu können TBL/HSB für ein Jahr lang alle zwei Wochen in eine Turnhalle in Köln Frechen kommen. Der Übungsleiter ist Georg Cloerkes, selbst taubblind. Unterstützt wird er von einer geschulten Sporttrainerin. Assistenz kann beantragt werden.

Das Projekt wird gefördert von der Gold-Kraemer-Stiftung, der Kämpgen-Stiftung und der Stiftung taubblind leben. Die Bewerbungsunterlagen können hier heruntergeladen werden:

Projektbeschreibung als Word-Dokument
Projektbeschreibung als PDF

Bewerbungsbogen als Word-Dokument
Bewerbungsunterlagen als PDF

Film zur Auftaktveranstaltung "Taubblind sein - Selbsthilfe leben lernen"

Screenshot des Filmes "Taubblind sein"

Der Film von der Veranstaltung ist fertig! Er gibt in Bildern, Worten, Untertiteln und Gebärdensprache einen sehr schönen Eindruck von dem, was dort Spannendes passierte. Wer da war, findet sich vielleicht im Film wieder. Wer nicht da, kann sich hier gut informieren. Der Film zeigt in 8 Minuten, was das von der AOK NordWest und AOK Rheinland/Hamburg geförderte Projekt bewirken will. Wir wünschen allen viel Spaß beim Anschauen, Zuhören oder lesen.

Link zum Film

Erstes Lehrbuch für die Taubblindenassistenzausbildung!

Ende Januar ist das erste Lehrbuch für die TBA-Qualifizierung erschienen. Das Buch verbindet die unterschiedlichen Inhalte zu einem Ganzen und trägt dazu bei, die TBA-Qualifizierungsangebote in Deutschland vergleichbarer zumachen. Damit ist ein „Meilenstein“ in der TBA-Qualifizierung erreicht!

Die Inhalte decken das ganze Ausbildungsspektrum ab und liefern wertvolle Informationen zu:

Titielbild des Lehrbuches für die Taubblindenassistenz

  • Taubblindheit und Hörsehbehinderung
  • Kommunikation und Informationszugang
  • Rehabilitation
  • Rechtlichen Aspekten im Kontext der Assistenzarbeit
  • Psychischen und psychosozialen Folgen von Taubblindheit
  • Assistentenselbstverständnis
  • Kontakten und Literaturempfehlungen.

Die Kapitel sind hierbei von anerkannten Experten verfasst. Die Anschaffung ist für alle, die mit taubblinden Menschen arbeiten sehr zu empfehlen. Das Buch kann beim Median Verlag, im Buchhandel oder bei Amazon bestellt werden.

Wie wollen gehörlose, taubblinde oder hörsehbehinderte Menschen wohnen!

Ein Team des Arbeitsbereichs Pädagogik und Rehabilitation hörgeschädigter Menschen der Universität Köln arbeitet an einem interessanten Projekt. Der Auftrag hierfür kommt von den gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen (GKV Spitzenverband). Gehörlose und taubblinde Menschen sollen befragt werden. Der Fragebogen wurde von hörenden, gehörlosen und taubblinden Menschen zusammen erstellt. Es geht darum, wie Sie in Zukunft leben wollen, wenn Sie betreuungs- oder pflegebedürftig sind. ‚Pflege‘ bedeutet zum Beispiel: Hilfe beim Waschen und Anziehen. ‚Betreuung‘ bedeutet zum Beispiel: Beaufsichtigung / Begleitung (das heißt, der Betreute kann oft nicht alleine bleiben, zum Beispiel, weil er nicht weiß, wo er ist) oder auch Hilfe beim Ausfüllen eines Formulars.

Teilen Sie der Universität Köln Ihre Meinung mit und helfen Sie damit, Ideen zu sammeln und gute Vorschläge zur Verbesserung der Pflege und Betreuung gehörloser und taubblinder Menschen machen zu können. Das Ziel ist, dass Sie mit guter Lebensqualität möglichst selbstbestimmt leben, auch wenn Sie später vielleicht einmal Pflege brauchen. Die Auswertung ist anonym. Der Fragebogen kann in ca. 20 Minuten bearbeitet werden.

Hier ist der Link zum Fragebogen:http://www.onlineumfragen.com/login/main.cfm

Stefan Teufel will für bundeseinheitliche Regelversorgung taubblinder Menschen eintreten

Im Gespräch des Landtagsabgeordneten Stefan Teufel, CDU, mit der LAG Taubblindheit/Hörsehbehinderung in Schramberg-Heiligenbronn kam es zu viel Übereinstimmung. Frau Dr. Andrea Wanka, Beauftragte für Taubblindheit und Hörsehbehinderung an der Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn, freut sich über konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebenssituation der Betroffenen. Erster Schritt soll ein Termin im Sozialministerium im Mai 2016 sein. Stefan Teufel stellt fest, dass wir Nachholbedarf haben.

Wir können das nur unterstreichen und sehen dringenden Handlungsbedarf, das Merkzeichen für taubblinde Menschen sowie Nachteilsausgleiche endlich umzusetzen und die Belange und Bedarfe taubblinder Menschen in das Bundesteilhabegesetz einzubringen.

Link zu dem Artikel auf NRWZ.de zum Gespräch:
Stefan Teufel: Es geht auch um die innere Temperatur einer Gesellschaft

Sehen statt Hören berichtet über Taubblindheit und den Stand des Merkzeichens

Gestern hat Sehen statt Hören das Thema Taubblindheit wieder aufgenommen. Die Sendung geht vielen Fragen nach: Was hat sich seit dem ersten Beitrag zum Thema im Jahr 2013 verändert? Gibt es inzwischen Verbesserungen für taubblinde Menschen? Warum ist das Merkzeichen noch nicht da? Wie wirkt sich das auf die Lebenssituationen aus?

Am Ende der Sendung steht ein klarer Appell, die Rechte taubblinder Menschen endlich umzusetzen, auch aus den Reihen der Politik selbst. Ganz klar äußern sich hierzu Uwe Schummer, behindertenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion des deutschen Bundestages und Verena Bentele, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung.

Wir weisen darauf hin, dass es sich bei den dargestellten taubblinden Personen um Menschen handelt, die im Unterschied zu sehr vielen anderen Taubblinden noch einen Anschluss an die Gesellschaft haben. Unsere Arbeit führt uns immer wieder zu Menschen, die in völliger Isolation und Abhängigkeit leben. Die Anerkennung sowie geeigneter Maßnahmen sind aus menschenrechtlichen Gründen dringend geboten.

Die Sendung vom 16.Januar 2016 ist im Internet abrufbar.
Link zur Sendung: http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/sehen-statt-hoeren/index.html

Interview zum Thema Merkzeichen für Taubblinde in der FAZ vom 12.12.2015

Die Frankfurter Allgemeine hat die Vorsitzende der Siftung taubblind leben zur Merkzeichensituation befragt. Auf dem Kongress Leben mit Taubblindheit im September 2014 in Potsdam wurde es vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales für Januar 2016 in Aussicht gestellt. Melanie Mühl von der FAZ wollte wissen, ob es nun kommt.

Demonstration Taubblinder in Berlin, Oktober 2013
Demonstration Taubblinder in Berlin, Oktober 2013

Zum Interview in der FAZ

 

Taubblind sein - Selbsthilfe leben lernen

Bericht der Auftaktveranstaltung eines Projektes der Deutschen Gesellschaft für Taubblindheit gGmbH (DGfT) gefördert von der AOK NordWest und Rheinland/Hamburg

Am 30. Oktober stellten Hildegard Bruns (DGfT) und Dirk Pisula (AOK NordWest) im Rahmen einer lebendigen und aktionsreichen Veranstaltung das gemeinsame Projekt Taubblind sein - Selbsthilfe leben lernen vor. Hans-Günter Heiden moderierte diese inklusive Veranstaltung mit 150 Gästen, Vorträgen, Podiumsbeiträgen und unterschiedlichen Workshops. Nach Abschluss des offiziellen Teils am Nachmittag feierte die Selbsthilfe den Projektauftakt mit viel Freude und einem Tango-Schnupperkurs.

Laden Sie sich hier den Bericht herunter:

Link zum Bericht als Word Dokument (ohne Bilder)
Link zum Bericht als PDF

Projekt "Taubblind sein - Selbsthilfe leben lernen" wird vorgestellt

 

Ministerium in NRW genehmigt die nächste Qualifizierungsmaßnahme für Taubblindenassistenz

80 Taubblindenassistenten und -assistentinnen wurden in den vorangegangenen 6 Qualifizierungen bereits ausgebildet. Für einige Taubblinde in NRW wirkt sich dies bereits sehr positiv auf ihre Lebensqualität und Selbstbestimmtheit aus. Ca. 20 Personen erhalten über die Eingliederungshilfe eine Finanzierung der Assistenz. Einige weitere finanzieren Ihre Assistenz privat. Wir schätzen dass ca. 100 Menschen bereits Zugang zu Assistenz gefunden haben. Dennoch bleibt viel zu tun, denn wir haben weit mehr taubblinde Menschen in NRW (ca. 1900). Die weitere Ausbildungsmaßnahme ist ein guter und wichtiger Schritt.

Bemerkenswert ist, dass in etwa die Hälfte der Absolventen schwerhörig oder gehörlos sind. Im letzten Lehrgang waren es 7 hörende, 2 schwerhörige und 6 gehörlose Absolventen. Die Ausbildung ist damit ein vorbildliches Modell für Inklusion. Wir danken dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales und gratulieren an dieser Stelle den Leiterinnen des Projektes Claudia Preißner und Hildegard Bruns für ihre hervorragende Arbeit und die gelungene Inklusion!

Mehr zur TBA-Qualifizierungsmaßnahme