Aufmerksamkeit für taubblinde und hörsehbehinderte Kinder - Die FAZ kommentiert:
"Sie sitzen oft in den falschen Schulen und verkümmern geistig: Taubblinde Kinder fallen durch alle Raster. Doch gerade sie brauchen unsere Aufmerksamkeit. In Köln findet eine richtungsweisende Feier statt!"
Diese Feier war gestern. Neben vielen Vertretern aus dem schulischen Umfeld waren Gäste und Experten aus ganz Deutschland dort. Es wurde sehr deutlich: Lehrkräfte brauchen eine Didaktik, brauchen gezielte Weiterbildung, um taubblinde oder hörsehbehinderte Kinder fördern zu können. Nur mit diesem Wissen können die kognitiven Potentiale geweckt und entwickelt werden. An der Universität zu Köln (Dr. Karen Jahn und Prof. Mann) wurde in Zusammenarbeit mit Lehrkräften der Bezirksregierungen Köln und Düsseldorf eine hochwertige Weiterqualifizierung entwickelt. Die Stiftung taubblind leben hat dies mit den Mitteln der Doris Leibinger Stiftung weitgehend finanziert. Diese Qualifizierung muss dringend nachhaltig angeboten werden. Das Thema Taubblindheit/Hörsehbehinderung gehört zwingend in sonderpädagogische Ausbildungsgänge.
Wichtig auch - Taubblindheit ist nicht einfach zu erkennen. Hier müssen neue Wege beschritten werden, damit Kinder nicht als kognitiv behindert betrachtet werden. Hierzu hat die Stiftung taubblind leben dem Schulministerium NRW ein neues Assessment Tool, den Koffer IKI TAU, überreicht. Eine gute Früherkennung hilft, gezielte Förderung besser zu gestalten.
Link zum Kommentar in der FAZ:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/eine-qualifikation-fuer-paedagog…