Taubblinden-Assistenz

Assistenz Begleitung

Assistenz bildet ein Tor zur Welt. In den letzten Jahren hat sich an verschiedenen Stellen in Deutschland die Ausbildung von Taubblinden-Assistenz entwickelt, oftmals noch auf Projektbasis. Einheitliche Richtlinien für diese Qualifizierung oder einen anerkannten Abschluss gibt es noch nicht, ein klares Berufsbild ist erst in Arbeit. Dennoch ermöglichen die wenigen und oft ehrenamtlichen Assistenzen vielen taubblinden Menschen bereits jetzt einen neuen Zugang zu gesellschaftlichen Ereignissen.

Die Assistenten beherrschen alle notwendigen Kommunikationsformen und sind in unterschiedlichen Bereichen wie Mobilität und Führtechniken, lebenspraktische Fähigkeiten, medizinische Hintergründe zu Krankheitsverläufen und deren Auswirkungen, psychosoziale Faktoren sowie rechtliche Rahmenbedingungen informiert. Auf dem Hintergrund ihrer professionellen Qualifizierung vermittelt die Assistenz taubblinden Menschen die Umgebung, begleiten sie auf Veranstaltungen oder bei Einkäufen und gibt ihnen damit die Möglichkeit, unabhängig von Familie oder Freunden aktiv zu werden. Assistenz kompensiert das fehlende Hör- und Sehvermögen der Betroffenen und befähigt sie so, selbst zu agieren.

Grundsätzlich bleibt ein Assistent ein Helfer für eine bestimmte Zeit. Er wird nicht zum Vertrauten oder Freund, sondern hält einen gewissen Abstand. Außerdem ist er auch kein Dolmetscher, kann also bei Behörden- oder Arztbesuchen nur zur Begleitung eingesetzt werden.

Die Einsätze erfolgen aus mehr oder weniger privaten Initiativen, die Bewilligung von Assistenz für taubblinde Menschen hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Assistenzkosten bei Arztbesuchen werden von den Krankenkassen übernommen. Weitere Ansprüche kann man über die Eingliedrungshilfe geltend machen, sofern ein Anspruch auf Eingliederugnshilfe besteht. Es lohnt sich, Anträge zu stellen. Die Deutsche Gesellschaft für Taubblindheit gGmbH berät gerne und informiert gerne über Anlaufstellen.