Informationen und Maßnahmen zum Umgang mit COVID-19

Auf den Online-Seiten der Deutschen Gesellschaft für Taubblindheit gGmbH (DGfT) werden Informationen veröffentlicht im Bereich "Aktuelle News". Sie beziehen sich auch auf die besondere Situation von hörsehbehinderten und taubblinden Menschen.

Dies ist der Link:

https://www.gesellschaft-taubblindheit.de/aktuelles

 

Kurs Syllabus für Lehr- und Integrationskräfte taubblinder oder hörsehbehinderter Kinder

Logo der Blindenschule PERKINS

In Deutschland fehlen flächendeckende Fördermöglichkeiten und Förderkonzepte für taubblinde und hörsehbehinderte Kinder. Für Kinder mit doppelter Sinnesbehinderung gibt es bislang nur in einigen spezialisierten Einrichtungen kompetente Fördermöglichkeiten. Viele Eltern entscheiden sich, in der gewohnten Umgebung zu bleiben und ihre Kinder auf umliegende Schulen und Förderschulen zu schicken. Im Raum Düsseldorf und Köln allein kommen in den nächsten Jahren ca. 40-60 Kinder auf die Schulen zu. Dieses Schulungsangebot soll einen Beitrag leisten, um die Qualität der Förderung hörsehbehinderter und taubblinder Kinder in NRW zu verbessern.

Dieser Kurs Syllabus wird von Trainern von PERKINS durchgeführt, von der Stiftung taubblind leben gefördert und von der Deutschen Gesellschaft für Taubblindheit organisiert. Wir bieten Lehr- und Integrationskräften eine zweiwöchige berufsbegleitende Fortbildung am Berufsförderungswerk in Düren an. Die Fortbildung ist auf je eine Woche in September und November 2020 verteilt und schließt mit einem Zertifikat ab. Sie richtet sich insbesondere an Lehr- und Integrationskräfte, die bereits mit taubblinden und hörsehbehinderten Kindern arbeiten. Programm, Termine und Anmeldeformular können hier heruntergeladen werden:

Flyer Kurs Syllabus

Haptische Zeichen zur Erleichterung der Kommunikation

Logo des Projektes BodySigns, das erste Online-Lexikon der haptischen Zeichen im deutschsprachigen Raum
 BODYSIGNS ist ein Projekt von SignGes an der RWTH Aachen

Ein schnelles Zeichen - und eine ganze Situation ist klar. Steno taktil könnte man sagen - ganze Begriffe werden mit einem Kurzzeichen taktil vermittelt. Haptische Zeichen dieser Art können die Kommunikation nicht nur für taubblinde und stark hörsehbehinderte Menschen deutlich bereichern. In Worten ausgedrückt würde die Vermittlung viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, ganz besonders, wenn die Kommunikation taktil ist.

Die Stiftung taubblind leben hat deshalb ein Projekt angeregt, dass sich mit diesen Kurzzeichen befasst und diese Zeichen einmal katalogisiert und deutschlandweit zugänglich macht. Durchgeführt wird es am Institut SignGes an der RWTH Aachen. Eine erste Fassung des online Lexikons steht und kann von vielen Gruppen genutzt werden: Betroffene, Angehörige, Bekannt und Freunde, Kontaktpersonen in Einrichtungen und anderen Interessierten. Wir laden alle ein, sich einmal in diesem Lexikon umzuschauen.

Flyer zum Projekt Hapticbodysigns

Link zum online Lexikon:https://hapticbodysigns.de/

 

Doris Leibinger Stiftung fördert Kommunikationsverbesserung für taubblinde Menschen

 

                                                                                                                              Logo der Doris Leibinger Stiftung

 

Die Doris Leibinger Stiftung fördert mit der Stiftung taubblind leben ein zukunftsweisendes Forschungs- und Maßnahmenpaket für taubblinde Menschen.

 

Signifikante Verbesserungen im Leben taubblinder Menschen sind das Ziel einer Fördervereinbarung zwischen der Doris Leibinger Stiftung und der Stiftung taubblind leben. Die gemeinsame Stiftungsaktivität soll innerhalb der kommenden zehn Jahre Projekte zur Förderung der Kommunikation taubblinder Menschen finanziell unterstützen.

 

Das Vorhaben hat drei Schwerpunkte:

  • Förderung der Kommunikation taubblinder Menschen durch Qualifizierungsmaßnahmen wie Weiterbildung von Lehrern, Integrations- und Rehabilitationskräften
  • Förderung der Taubblindenassistenz- und Taubblindendolmetscherausbildung
  • Verbesserung der Hilfsmittelversorgung für taubblinde Menschen

Damit soll die Teilhabe der ca. 10.000 Taubblinden in der Bundesrepublik Deutschland mit mehr Assistenz, mehr Hilfsmitteln und gezielteren Kommunikationshilfen verbessert werden.

 

Die erste Maßnahme hat bereits im September dieses Jahres begonnen. Hier werden sechs Kommunikationsfachkräfte ausgeblidet, die taubblinden Menschen wohnortnah taktile Kommunikationstechniken wie Braille, Lormen oder taktiles Gebärden vermitteln. Mehr Informationen hierzu finden sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Taubblindheit, die diese Ausbildung in Zusammenarbeit mit Fachreferenten umsetzt.

 

Laden Sie sich hier die Pressemitteilung herunter: Link zur Pressemitteilung

 

 

10 Jahre Stiftung taubblind leben

Bild mit den anwesenden Vertretern der fördernden Stiftungen, s. Text

Gemeinsam mit unseren engen Partnern in der Stiftungswelt haben wir am 28. August unser 10-jähriges Jubiläum gefeiert. Prof. Dr. Hans Fleisch hat ein anerkennendes Grußwort gesprochen: " Die Stiftung taubblind leben zeigt, was man mit Beharrlichkeit, Geschick und ein wenig Glück erreichen kann!"

In der Deutschen Gesellschaft für Taubblindheit gGmbH in Essen haben wir die Wirkung der laufenden Projekte anschaulich und lebendig vorgestellt. Ein Rundgang durch alle Projekte hat unseren Förderern einen umfassenden Einblick in unsere Arbeit und deren Wirkung gegeben. Die Mitarbeiter selbst haben ihre Arbeit zu folgenden Projekten gezeigt:

  • EUTB - Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung
    gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die LipoidStiftung
  • Selbsthilfe leben lernen
    gefördert von der AOK Rheinland/Hamburg und der AOK NordWest
  • TINKA - Taubblindeninklusion anstoßen
    gefördert durch Aktion Mensch, Reinhard Frank-Stiftung, Kämpgen-Stiftung, LipoidStiftung
  • Integrationshilfe an Schulen
    ein Tätigkeitsfeld, das bereits gegenfinanziert ist und die die Deutsche Gesellschaft für Taubblindheit ausbauen wird
  • TISP - Taubblinden Inklusion durch Sport
    gefördert durch die Kämpgen-Stiftung und die Gold-Kraemer-Stiftung

Mit Hilfe vieler Spenden und insbesondere durch die Zuwendungen der Reinhard Frank-Stiftung, der Lipoid Stiftung, der Kämpgen-Stiftung, der Gold-Krämer-Stiftung sowie der Doris Leibinger Stiftung konnte die Stiftung taubblind leben die Basis für viele Projekte schaffen und in vielen Einzelfällen helfen. Die Zukunftsaussichten sind gut. Wir wollen mehr erreichen. Als operative Basis vieler Projekte soll die Deutsche Gesellschaft für Taubblindheit gGmbH ausgebaut werden, Wohnangebote sollen geschaffen und die Qualifizierung von im Bereich der Taubblindheit tätigen Personen verbessert werden. Dazu wird es ein über 10 Jahre ausgelegtes Qualifizierungsprojekt mit der Doris Leibinger Stiftung geben, zu dem eine gesonderte Pressemeldung folgt.

Wir wollen weiterhin aktiv und konstruktiv daran mitarbeiten, die Lebensqualität taubblinder und stark hörsehbehinderter Menschen zu verbessern. Bei allen positiven Entwicklungen ist noch viel zu tun. In weiten Teilen unseres Landes ist der Zugang zu Beratung, Assistenz und Unterstützung noch immer viel zu schwach.

Taktile Kommunikation fördern

 

Zwei Hände als Symbol für taktile Kommunikation

Taubblindheit führt oftmals nicht nur zum Verlust von gesellschaftlicher Teilhabe außerhalb der eigenen vier Wände, in vielen Fällen geht auch die Kommunikationsfähigkeit mit den nächsten Angehörigen verloren. Neue taktile Kommunikationstechniken müssen erlernt werden. Um Kommunikation zu erhalten und auszubauen, finanziert die Stiftung taubblind leben mit der Unterstützung der Doris Leibinger Stiftung die Ausbildung von Rehabilitationsfachkräften für taktile Kommunikationstechniken. Der erste Lehrgang wird in NRW stattfinden. Dieser Lehrgang ist bereits ausgebucht. Weitere Lehrgänge sollen folgen. Hierzu gehen wir gerne neue Kooperationen ein, um die Schulungen effizient und über ganz Deutschland verteilt anbieten zu können.

Weiterführende Informationen zur Schulung finden sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Taubblindheit gGmbH in Essen:
https://www.gesellschaft-taubblindheit.de/dateien/fortbildung_ausschrei…

 

Eine Armlänge Welt - Dokumentarfilm zur Pilgerreise des taubblinden Sven bei 3Sat

Es ist ein Film, der bedrückt, keine leichte Kost also. Im Vordergrund steht nicht der Weg von Sven Fiedler, ein Weg, den er 41 Tage lang mit seiner Taubblindheit gegangen ist und bewältigt hat. Ein Weg, der Konflikte und große Herausforderungen mit sich bringt, viele schöne Erlebnisse und am Ende einen großen Erfolg.

 

Bild von Sven Fiedler auf seiner Wanderung


Im Vordergrund des Films steht eher der Weg seiner Assistentinnen. Diese haben ihren Weg vielfach abgebrochen. Das größte Problem scheint die Ambivalenz zwischen Freundschaft und professioneller Assistenz zu sein. Die sehr freundschaftlichen Umarmungen einerseits und die Abgrenzung als Assistenz andererseits, das verständliche Verlangen nach Distanz und Feierabend nach einem langen Tag seitens der Assistenz, lösen in Sven das Gefühl aus, immer wieder allein gelassen, immer wieder ausgegrenzt worden zu sein. Schwer für ihn und schwer für die Assistentinnen. Die verständliche Erwartung, Freundschaft und professionelle Assistenz in einem zu erhalten löst nicht nur im Film Konflikte aus.

Professionelle Assistenz am Tage und Begegnung in Augenhöhe am Abend, warum war es so schwer, hier eine gute Balance herzustellen? Woran ist es gescheitert? Dies beantwortet der Film nicht. Viel erfahren wir von den Assistentinnen, viel wird über Sven gesprochen, wenig spricht er selbst. Zu wenig. Warum konnte der Film nicht zu Sven durchdringen? Die Kommentare zeigen deutlich: Der Zugang zur Assistenz fällt leicht, der zu Sven fällt schwer.

Der Film zeigt einmal mehr, wie schwer es ist, Inklusion zu leben. Und die Konsequenz? Qualifizieren wir uns alle weiter für den Weg zu Inklusion, für eine Begegnung in Augenhöhe, für ein „nicht über uns – mit uns“. Die Richtung stimmt.

Link zum Film auf 3SAT: http://www.3sat.de/page/?source=/film/dokumentarfilm/198695/index.html

 

Usher Symposium 2018 - Alle Beiträge online!

Vom 19. - 21. Juli 2018 fand in Mainz das Internationale Usher Symposium statt und ist mit vielen Teilnehmern aus zahlreichen Ländern ein großer Erfolg gewesen. Alle Videos und Transkripte des Patiententages sind seit einem Monat online verfügbar und wurden bereits 1000-fach abgerufen! Darüber freuen wir uns sehr!
 

Bild vom Usher Kongress

Die Vorträge des internationalen USH2018-Patienten-Symposium vom 21. Juli 2018 stehen  als Videomitschnitte als auch in Form von Transkripten unter der unten genannten website online zur Verfügung, jeweils auf Englisch und Deutsch!

Mehr Infos zu den Inhalten und ein Video zum Kongress unter:
https://www.ush2018.org/de

Wunderbare Filme der Selbsthilfe in NRW

Auf der Fachtagung der Selbsthilfe in NRW am 20. April 2018 wurden zwei wunderbare Filme vorgestellt. Sie zeigen die Aktivitäten und den Schwung der Selbsthilfe, sind sehr motivierend und mitreißend. Es lohnt sich, diese Filme anzusehen!

Hier sind die Links zu den Filmen:

 
Mehr zur Tagung erfahren Sie auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Taubblindheit unter diesem Link.

1. Internationales Usher-Symposium 2018 in Mainz

Zum ersten Mal wird das Internationale Usher Symposium 2018 in Deutschland stattfinden. An den zweitägigen wissenschaftlichen Kongress schließt sich am 21. Juli 2018 ein Patienten-Symposium mit einem "Family Diner" an. An diesem Tag werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie die neuen Therapieansätze in verständlicher Weise dargestellt. Betroffene haben die Möglichkeit, sich zu informieren und Einblick in die neuen Entwicklungen in Therapie und Hilfsmitteltechnik zu erhalten. Bis Mitte Mai ist eine Anmeldung zum Frühbucherpreis von 90 € möglich. Aktion Mensch fördert den Patiententag, bis Ende Mai können Anträge auf die Übernahme behinderungsbedingter Mehraufwände an info@gesellschaft-taubblindheit.de gesendet werden!

Mehr Information

Programm des Patienten-Symposiums am 21. Juli 2018: